Lust auf ein kleines Experiment? – Na dann los! Stell dir folgende Situation vor:
Du kommst gerade von einem Spaziergang heim. Die kalte Winterluft hat Dir richtig gutgetan. Deine Lungen sind mit frischem Sauerstoff gefüllt. Deine Gedanken sind klar. Es tut gut, wieder in der Wärme zu sein. Du bist hungrig. Zwei Gerichte stehen zur Auswahl. Zu welchem wirst Du greifen? Lies Dir die beiden Vorschläge durch, schließe dann kurz die Augen und spüre dabei in Deinen Bauch hinein.
Gericht 1: ein erfrischender Rohkost-Salat mit Tomaten, Gurken, knackigem Blattsalat und Schafskäse, dazu ein Glas Limonade mit Eiswürfeln
Gericht 2: eine aromatische Kraftsuppe mit Deinem Lieblingsgemüse und eine Tasse Tee dazu
Wie fühlt sich das für Dich an? Mit großer Wahrscheinlichkeit wirst Du zu Gericht 2 tendieren. Du fühlst die Wärme und das angenehme Gefühl im Bauch. Das brauchen wir im Winter: Wärme und Energie. Und mit bekömmlichem, gekochtem Essen können wir unserem Körper wertvolle Nährstoffe zuführen, die gleichzeitig gut aufgenommen und verwertet werden können.
Warum ist warmes Essen im Winter besser?
Die TCM hat dafür ein anschauliches Bild, das KOCHTOPF-MODELL. Am besten stellst Du Dir das so vor: Du hast einen Topf. Dieser steht für Deine Mitte, also Magen und Milz. Hier kommt alles rein, was Du zu Dir nimmst. Dieser Topf kommt nun auf eine Feuerstelle. Das Feuer steht für Deine Nieren. Je nach Stärke Deiner Nierenenergie (Nieren-Yang) ist die Flamme eher klein oder groß. Der Inhalt des Topfes muss nun zum Kochen gebracht werden. Denn dann kann Dampf aufsteigen. Der Dampf kondensiert am Deckel und fließt wieder zurück in den Topf. Dieser Dampf ist das Nahrungs-Qi, das sich mit dem Qi aus der Atemluft vermischt und von der Lunge im Körper verteilt wird.
Wirkung vom Gericht 2: Beim zweiten Gericht füllen wir jedoch schon vorgekochtes, warmes Essen in unseren Topf. Hier wird wenig Energie benötigt, um den Inhalt am Köcheln zu halten. So bewahrst Du Deine Nieren-Energie. Das Essen ist somit schon ein wenig „vorverdaut“. Das Qi steht zur Verfügung und kann sanft in Deinem Körper verteilt werden. Es gibt keine Nahrungsbestandteile, die länger als nötig im Magen liegen und die Verdauung verzögern. So fühlen wir uns gut genährt und voller Energie.
Das Qi, unsere Energie, kann nur fließen, wenn aus dem Topf Dampf aufsteigen kann. Das wiederum geht bloß, wenn es darin köchelt und das benötigt ausreichend Feuer unterhalb. Nun ist für Dich sicher nachvollziehbar, warum es wichtig ist, WAS Du in Deinen Kochtopf füllst, sprich WAS Du isst und WIE Du Deine Speisen zubereitest.
Wärmende Gerichte für kalte Wintertage
Im Winter sind Eintöpfe, Suppen, Gedünstetes und Geschmortes mit viel Wurzelgemüse, Fenchel, Kohl und Co. eine Wohltat für Deinen Körper. Mit ein paar aromatischen Kräutern und Gewürzen wie z.B. Schnittlauch, Knoblauch, Fenchelsamen, Lorbeer und Zimt spendest Du zusätzlich Wärme und unterstützt die Verdauung.
TCM-TIPP AUS DER WESTENDAPOTHEKE
Willst Du Deine Mitte zusätzlich auch mit TCM-Kräutern stärken, damit die Verdauung auch im kalten Winter gut funktioniert, dann empfehlen wir Dir die Weidinger Mischung Nr. 12, „Harmonie der Mitte“. Das Zusammenspiel der einzelnen Kräuter hilft, die schwache Mitte zu unterstützen. Alle Nahrungsbestandteile werden leichter verdaulich gemacht. Sie werden aufgespalten und zur optimalen Weiterverwertung aufbereitet, damit das Qi – unsere Lebensenergie – wieder frei fließen kann.
Ein chinesisches Sprichwort sagt:
Der Mund ist das Tor zur Gesundheit. Jeden Tag aufs Neue.
Schau daher gut drauf, wie Du Deinen Körper nährst!
Ein wohlig warmes Bauchgefühl wünscht Dir, Deine Westend Apotheke
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Dieser Artikel wurde nach bestem Wissen und Gewissen verfasst und ersetzt keinen Arztbesuch. Die Umsetzung jeglicher Tipps liegt in der Eigenverantwortung der Leserinnen und Leser.