Fühlen Sie sich nach einem langen Winter und schwierigen Frühling träge und ausgelaugt? Könnte es an dem Umstand liegen, dass ihr Vitamin-D-Haushalt unter den vielen sonnenlosen Tagen gelitten hat?
Sie sind nicht alleine und die Vitamin-D-Forschung gehört zu den topaktuellen Themen unserer Zeit. Warum? Gerade im Winter, wenn unsere Laune so wie die angenehmen Außentemperaturen im Keller ist, versuchen wir eine Erklärung bzw. Lösung für unser körperliches Unwohl zu finden.
Mehr als ein reines Antidepressivum
Neuste Forschungsergebnisse belegen, dass Vitamin D nicht nur legitime Wohlfühlkräfte bestsitzt und Depressionen entgegenwirkt. Es hilft unserem Körper auch dabei, uns gesund und fit zu halten. Ein ausreichender Vitamin-D-Spiegel hat nämlich einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem. Vitamin D hilft dem Körper, Bakterien, Viren und Infektionen, einschließlich Erkältung und Grippe, anzugreifen und zu zerstören. Es kann auch dazu beitragen, das Risiko einer Insulinresistenz zu verringern, indem es die Empfindlichkeit des Körpers gegenüber Insulin verbessert. Durch die Aufnahme von Kalzium und Phosphor stärkt Vitamin D unseren Knochenbau. Es soll überdies beim Abnehmen helfen. Bei bestimmten Krebsraten kann Vitamin D das Fortschreiten des Krebses verlangsamen oder sogar verringern.
Welche Art von Vitamin D tut uns gut?
Unser Körper benötigt also Vitamin D um uns im Gleichgewicht zu halten. Abgesehen von der Sonneneinstrahlung können wir durch eine begrenzte Anzahl von Nahrungsmitteln (wie Butter, Eigelb, Fisch, Fischöl etc.) und Nahrungsergänzungsmitteln auf Vitamin D zugreifen, das in verschiedenen Formen vorkommt. Die wichtigsten für den Menschen sind Vitamin D2 (Ergocaliferol) und Vitamin D3 (Cholecaliferol). D2 wird von Pflanzen (Pilzen) und D3 von der menschlichen Haut produziert, wenn wir sie ultravioletten B-Strahlen (UVB-Strahlen), also dem Sonnenlicht, aussetzen. Wenn wir heute von Vitamin D sprechen, meinen wir tatsächlich Vitamin D3, weil es für unseren Organismus wertvoller ist als Vitamin D2. Es gibt auch Vitamin D1, D2, D4 und D5, die allerdings künstlich hergestellte Vitamine und für unseren Körper nicht ausschlaggebend sind.
Wie viel Vitamin D brauchen wir?
Diese Frage ist schwierig zu beantworten, da der Vitamin-D-Wert sich aus mehreren Faktoren zusammensetzt. Grundsätzlich hängt alles von der körpereigenen Vitamin-D-Produktion in der Haut ab, ferner vom Vitamin D, das man aus Lebensmitteln und/oder Präparaten bezieht, und dem Vitamin D aus den eigenen Körperspeichern. Gemessen wird oft in „internationalen Einheiten (IE oder engl. IU)“, weil die ersten Vitamin-D-Präparate aus Lebertran hergestellt wurden, die auch reich an Vitamin A waren. Um eine bessere Vergleichbarkeit herzustellen, führte man IE-Angaben ein. Heute gibt es genaue Analysemethoden und man kann in Milligramm (mg) oder Mikrogramm (mcg) messen, wobei 1000 IE = 25mcg Vitamin D entspricht.
Im Sommer wird der körperliche Bedarf theoretisch sehr gut allein durch die Sonne gedeckt. Da viele Menschen allerdings den Großteil ihrer Zeit in geschlossenen Räumen verbringen, kann sich das auch negativ auf ihren Vitamin-D-Haushalt auswirken. Im Winter reicht die Sonne in unseren Breitengraden nicht aus, um unseren Bedarf zu decken. Wir sollten ihn durch eine Kombination aus im Körper gespeichertem Vitamin D und dem Vitamin D, das wir durch Nahrungsmittel und/ oder Vitamin-D-Präparate zu uns nehmen, ergänzen.
Was tun wenn Vitamin D zu niedrig?
Schlagen Sie dem Wetter und Ihrem gefüllten Terminkalender ein Schnippchen.
Man kann den optimale Vitamin-D-Spiegel bestimmen und folglich die sinnvolle Dosierung, um ihn auch ohne ausreichenden Sonnenstunden zu erreichen und zu halten. Wenden Sie sich an unsere Fachkräfte in der Apotheke, die Ihnen ausführlich erklären können, wie viel Vitamin D Sie benötigen, um sich nach einem langen Winter wieder fit und lebendig zu fühlen und präventiv schon für den nächsten Winter vorzusorgen. Ein gefüllter Speicher kann Sie über Wochen oder sogar Monate mit guter Laune, Energie und einem gesunden Immunsystem versorgen. Das Leben ist herausfordernd genug. Gehen Sie sicher, dass sie jeden Tag mit den besten Voraussetzungen starten.