Jetzt verstehe ich Einstein. Zeit ist tatsächlich relativ. Eine Woche ohne Zucker, Alkohol und Fleisch fühlt sich wie die Unendlichkeit an. Mir ist jetzt schon nach Rasten vom Fasten. Wo sind die saftigen Genussseiten des Lebens hin? Angefüllt mit Schokokuchen, Rotwein, Käse und Schinkenspeck. Ewigkeiten her. Eindeutig. Ich darbe schon sieben Tage.
Fasten ist gesund. Alle menschlichen Kulturen kannten es. Also wird die Reduktion aufs Wesentliche auch meinen nervösen Geist zur Ruhe bringen. Nach der langen Faschings-, Feier- und Feste-Zeit brauchen die strapazierten Organe auch wieder Ruhe. Entgiften. Entschlacken. Gesundspülen. Nicht zu unterschätzen ist auch das spirituelle Motiv: Die Vorbereitung auf Ostern. Klar, weiß ich das alles – trotzdem ist es hart, seine liebgewonnenen Gewohnheiten abzubauen. Zum Beispiel Erbeertopfenkuchen zum Kaffee. Wie soll da der Kaffee schmecken? So ganz alleine, einfach nur Kaffee, wie traurig!
So stehe ich also in der Westend Apotheke und jammere ungeniert die geduldige Pharmazeutin an. „Am besten unterstützen Sie Ihre Fastenkur mit unserem Frühlingskräuterkonzentrat. Einfach ausreichend, über den ganzen Tag, trinken. Das schmeckt frisch zitronig und hat viel Vitamin C. Und es besteht ausschließlich aus natürlichen Kräutern. Zudem entwässert es, ist blutreinigend und nervenstärkend.“
Nervenstärkend ist das Stichwort. Das brauche ich. Denn diese 40 Fastentage sind lang. Ok, minus sieben. Und dennoch gefühlt, frei nach Einstein, noch tausend Tage. Verdammt ja, ich brauche dieses Westend Apotheke – Frühlingskonzentrat!
https://www.westendapo.at/produkt/fruehlings-kraeuterkonzentrat/