Rezepte von Mag. Elisabeth Sommer – für Deine starke Mitte

Sei lieb zu Deiner Mitte – ein Allzeit-Mantra in der TCM. Noch ist die kalte Jahreszeit nicht ganz zu Ende. Daher ist es weiterhin wichtig, gut auf Dein Verdauungsfeuer zu achten. Passend dazu gibt es heute, wie schon vor einiger Zeit angekündigt, zwei TCM Rezepte von Frau Mag. Elisabeth Sommer.

Als kleiner Hinweis für Dich, falls Du mit der TCM-spezifischen zyklischen Kochweise nicht vertraut bist: man sagt, dass eine Speise besonders energetisierend und harmonisierend wirkt, wenn Nahrungsmittel aus allen 5 Elementen enthalten sind, und wenn diese in einer bestimmten Reihenfolge beim Zubereiten zugegeben werden.

Sollten Dich die Rezepte ansprechen und Dich diese Tatsache jedoch stressen, dann genieße die Freude am Kochen, nimm den Stress raus (dann ist die Leber gleich entspannter) und lass Deiner Kreativität in der Küche freien Lauf. Es ist bald Frühling, und die Holzenergie will gelebt werden.

1. Rezept: Vegane TCM-Suppe in orange

Zutaten für 4-6 Portionen, in Bio-Qualität:

Sesamöl, 2 Liter Wasser, 500g Karotten, 500g Kartoffeln, 2 große Süßkartoffeln, 2 Esslöffel Gemüsesuppenpulver (glutamatfrei), Pfeffer, Salz, ätherisches Orangenöl, Kurkuma gemahlen, Arganöl zum Verfeinern

1. Zyklus:

Feuer: Druckkochtopf erhitzen
Erde: Sesamöl
Metall: Zwiebeln, Prise Pfeffer
Wasser: 2 Liter Wasser, 2 EL Gemüsesuppenpulver
Holz: 3 Tropfen Orangenöl

2. Zyklus:

Feuer: 1 TL Kurkuma
Erde: Karotten
Metall: Prise Pfeffer
Wasser: Prise Salz
Holz: 3 Tropfen Orangenöl

3. Zyklus:

Feuer: 1 TL Kurkuma
Erde: Kartoffeln
Metall: Prise Pfeffer
Wasser: Prise Salz
Holz: 3 Tropfen Orangenöl

4. Zyklus:

Feuer: 1 TL Kurkuma
Erde: Süßkartoffeln, Arganöl

Man beginnt damit, einen Druckkochtopf (empfehlenswert für die vitaminschonende Zubereitung) am Herd zu erhitzen, dann werden die Zwiebeln in Sesamöl angebraten, mit Wasser aufgegossen und das Gemüsesuppenpulver dazugegeben. Auch die weiteren Zutaten werden der Reihe nach im Fütterungszyklus der 5 Elemente unter mehrmaligem Rühren zugegeben. Nach der Zugabe der Süßkartoffeln wird der Topf geschlossen und zum Kochen gebracht. Sobald der Druck erreicht ist, von der Kochstelle nehmen und das Ventil sinken lassen. Am Ende wird die Suppe püriert und nach Geschmack mit Arganöl verfeinert.

Zusatzwissen: Aufgrund der Zugehörigkeit der Hauptzutaten zum Erdelement, nährt und stärkt diese Suppe die Mitte. Kurkuma wirkt verdauungsfördernd, wobei das im Pfeffer enthaltene Piperin die Bioverfügbarkeit erhöht.

2. Rezept: Rindsgulasch nach TCM

Zutaten für 4-6 Portionen, in Bio-Qualität:

Olivenöl, 1,5 Liter Wasser, 500g Gulaschfleisch vom Weiderind, 4 mittelgroße Zwiebeln gehackt, 500g Karotten in Scheiben geschnitten, 1 Dose (400 g) Kidney-Bohnen, 2 Esslöffel Gemüsesuppenpulver (glutamatfrei), Pfeffer, Salz, Zitronensaft, Rosenpaprikapulver, Basilikum getrocknet, Butter zum Verfeinern

1. Zyklus:

Feuer: Druckkochtopf erhitzen
Erde: Olivenöl
Metall: Zwiebeln, Prise Pfeffer
Wasser: 1,5 Liter Wasser +2 EL Gemüsesuppenpulver
Holz: Spritzer Zitronensaft

2. Zyklus:

Feuer: 1 TL Rosenpaprika
Erde: Gulaschfleisch
Metall: Prise Pfeffer
Wasser: Prise Salz
Holz: Spritzer Zitronensaft

3. Zyklus:

Feuer: 1 TL Rosenpaprika
Erde: Karotten
Metall: 1 TL Basilikum
Wasser: Kidney Bohnen
Holz: Spritzer Zitronensaft

4. Zyklus:

Feuer: 1 TL Rosenpaprika
Erde: Butter

Die zyklische Zubereitung beginnt wieder mit dem Erhitzen des Druckkochtopfes. Das Fleisch wird erst zugegeben, wenn das Wasser kocht (damit sich die Poren schließen). Nach der Zugabe von Basilikum wird der Kochtopf zugemacht. Sobald der Druck erreicht ist, von der Kochstelle nehmen und das Ventil sinken lassen. Am Ende werden die Bohnen dazugegeben (vorher unter fließendem Wasser waschen), die Suppe nochmals mit Zitronensaft und Paprika gewürzt und mit Butter nach Geschmack verfeinert.

Zusatzwissen: Dieses Rezept ist besonders für Fleischtiger und für den Winter geeignet, es wärmt und nährt und ist durch die Kombination von Fleisch und Bohnen eine wahre Eiweißbombe. Vegetarier können statt Fleisch Kartoffeln oder Tofu verwenden, Veganer auch noch Pflanzenöl statt Butter.

Viel Freude beim Nachkochen und guten Appetit!
Eine starke Mitte ist Deine dankbare, treue Wegbegleiterin.

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